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Dienstag, 5. April 2011

aus: Alan W. Watts. Weisheit des ungesicherten Weges - Leben in einer Zeit der Angst

 
Du leidest an dir selbst, nichts anderes zwingt
Nichts anderes hält dich, daß du lebst und stirbst.
Und auf dem Rad dich drehst, umarmst und küßt
die Speichen seiner Agonie, die Reifen seiner Tränen, die
Nabe seines Nichts.

Mit dieser Entdeckung wird das Denken ein Ganzes; die Spaltung zwischen dem geistigen "ICH" und dem physischen "ICH" zwischen Mensch und Welt, Ideal und Wirklichkeit endet. Paranoia, der neben sich stehende Geist, wird Metanoia [ha, ha, ha!], der Geist in sich selbst und dadurch frei von sich selbst. Frei vom Sich-Selbst-Ergreifen [ha, ha, ha!] können die Hände tätig werden; frei vom Sich-Selbst-Suchen können die Augen sehen; frei vom Versuch, sich selbst zu verstehen, kann der Geist denken. In solchem Fühlen, Sehen und Denken verlangt das Leben keine Zukunft, um sich selbst zu vollenden, keine Erklärung, um sich selbst zu rechtfertigen. In diesem Augenblick ist es beendet [bzw. gelebt]. 
 
(Übers.: E. Rothe. Anm.: M. E. T. A.)

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