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Sonntag, 20. Oktober 2013

Bischof Tebartz-van Elst und Papst Franziskus: Gemeinsam ein großes Signal für kommenden Weltfrieden!

Falls jemanden meine Meinung zum "Protzbischof" Franz-Peter Tebartz-van Elst interessiert, hier ist sie. Reiflich fundiert kann sie nicht sein, ich bekomme über die Medien ja auch nur das mit, was alle mitbekommen, und möglicherweise habe ich auch wichtige Gedanken verpasst. Aber ich kann meine Gefühle schildern. Als ich das erste Mal vom Bischof und seinen die 30-Millionen-Grenze überschreitenden Baumaßnahmen hörte, war ich für eine Minute ganz konform erschüttert, ich war wirklich politisch völlig korrekt verbittert, der ultimative protestantische Empörungsschrei blieb aber bei mir aus, denn die nächsten Stunden, Tage und Wochen musste ich eher lachen als schreien, wenn ich ihn sah oder von ihm hörte. Es war kein bösartiges Lachen, kein überhebliches, kein besserwisserisches Lachen, sondern eine Art fröhliches, ein gutes, ein Lachen ohne Falschheit, ein mich selbst befreiendes, möglicherweise sogar ein bewunderndes Lachen, jedenfalls eines, das ich so auch haben könnte, wenn ich gezwungen wäre, mit zwanzig ernsten Ökos durch ein Naturschutzgebiet zu wandern, mir stundenlang ihre immergleichen Belehrungen über den Untergang der Erde anzuhören, ihre andauernden misstrauischen Nimmt-er-auch-seinen-Müll-wieder-mit-Blicke ertragen zu müssen - wenn dann einer aus der Reihe tanzt und fröhlich lachend seine Cola-XXL-Pfanddose zerknautscht und in hohem Bogen in den Wald kickt... vielleicht noch mit einem witzigen Spruch dazu... da müsste ich wohl einfach lachen... so wie bei Bischof Tebartz-van Elst eben.
 Bis heute dachte ich, der Bischof sei halt krank. Irgendwie weltfremd, gestört, geisteskrank oder so. Weil das einfach nicht zu einem Menschen passt, was er da getan hat. So etwas tut man doch nicht. Und schon gar nicht als Vertreter der Kirche. Bei dem Papst erst recht nicht. Der ist doch bescheiden. So wie ein Papst sein sollte. Ein großes Vorbild. Endlich. Und dann so ein Bischof. Das ist auf den ersten Blick so bescheuert, dass eben nur ein Schluss möglich war: der Bischof ist geistesgestört. Heute aber habe ich einige Videos angesehen, in denen er selbst spricht. Ich muss sagen, ich nehme ihn seither als durchweg zurechnungsfähig wahr. Ich finde sogar, dass er ein netter, sympathischer Mensch ist. Ich will mehr über seine Meinungen erfahren. Und natürlich will ich auch wissen, was der Papst dazu sagt. Der hat ja momentan immer noch keine Zeit für ihn. Der Bischof muss warten und warten, seit einer geschlagenen Woche wartet er auf ein Gespräch mit Franziskus, dem irdischen Stellvertreter Jesu Christi.

Jetzt will ich aber noch etwas anderes los werden, das mir sehr wichtig ist. Heute ist mir nämlich, auf den zweiten Blick, beim Ansehen von Videos, Berichterstattungen, Satirebeiträgen usw. ein warmes Licht aufgegangen: Die Situation in der katholischen Kirche hat zur Zeit eine wunderschöne Affinität zur Weltfriedensformel!

In einer Firma, in der die Weltfriedensformel angewendet wird, bekommen die Mitarbeiter MEHR Geld pro Zeiteinheit, je WENIGER sie zu sagen haben. Das ist umgekehrt wie in normalen, herkömmlichen Firmen, wo die, die mehr Macht haben, gleichzeitig auch mehr Geld bekommen. In einer Weltfriedensformelfirma dagegen bekommen die, die mehr Macht haben, dafür weniger Geld. Also wie in der katholischen Kirche, zu der ich manchmal gerne konvertieren würde, und jetzt erst recht: Der Papst hat mehr Macht, dafür muss er aber auch bescheidener leben. Der Bischof darf schöner leben, hat dafür aber weniger zu sagen. Das ist der Ausgleich. Die Gerechtigkeit. Die Einstellung zum Geld, die zum Frieden führt.

Wenn sich die Firmen der Weltwirtschaft also ein Beispiel an der katholischen Kirche nehmen würden: dann wäre der Weltfrieden nicht mehr weit! 
 
Hoffentlich darf der Bischof seine schöne Wohnung behalten und Bischof bleiben. Und hoffentlich bleibt der Papst so bescheiden. Damit ihr Beispiel wirken kann.