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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Russischer Staat muss wegen Pussy Riot-Verbrechen für zwei Jahre in Lagerhaft

Pussy Riot. Was immer diese Künstler sonst verbrochen haben sollten, sie haben in der Kirche nur gebetet. Heilige Stätten sind dazu da, dass die Menschen dort beten können. Wir können, dürfen und sollten dort öffentlich beten, so dass auch umstehende Menschen unsere Gebete hören müssen. Wir beten dort zu Gott, und Gott ist dazu da, unsere Gebete anzuhören. Das ist und war Er schon immer, als allerhöchste Autorität noch weit über allen Königen und Präsidenten. Kein Präsident darf uns auch nur ein einziges Wort verbieten, wo wir in größter Offenheit zu Dem beten und mit Dem sprechen, der weit über dem Präsidenten steht. Wir sprechen in unserem Gebet mit dem Vorgesetzten des Präsidenten. Auch die Gottesmutter Maria, die Mutter von Jesus, steht weit über jedem Präsidenten und stellt damit eine höhere Autorität dar, zu Der wir jederzeit alles beten dürfen, was uns auf dem Herzen liegt, sei es noch so unbedeutend, unangenehm oder schockierend für andere Menschen.

Ob ich dasselbe zur höheren Autorität bete wie Pussy Riot oder nicht, spielt hier keine Rolle, aber ich respektiere die Gebete anderer Menschen. Ich habe das Video von Pussy Riot in der Kirche gesehen und konnte deutlich sehen und hören, dass sie lediglich beteten, nicht mehr und nicht weniger. Es war ein Gebet! Was haben sie gebetet? Egal, was sie beteten, es war ihr Gebet, und in ihren Gebeten dürfen die Menschen offen beten, sie dürfen beten, was sie wollen. Wer sich in die Gebete anderer einmischt, macht sich strafbar. In welcher Form haben sie gebetet? Sie sind in eine Art religiöse Ekstase gefallen. Wo ist das Problem? Das ist doch sogar schön und zeigt eine besondere Verbundenheit mit Gott. Haben sie etwas zerstört? Nein. Ich konnte nicht sehen, dass sie auch nur irgendetwas in der Kirche zerstört hätten. Waren sie gewalttätig anderen Menschen gegenüber? Nein, waren sie auch nicht. Ich habe aber gesehen, dass andere Menschen ihnen gegenüber gewalttätig geworden sind und sie, die Betenden in ihrem Gebet, brutal gestört, unterbrochen und mit gottloser Gewalt von Gott, der Gottesmutter Maria und Jesus weggezerrt haben. Das ist in dem Video eindeutig zu sehen und verlangt nach Strafe. Gut, man könnte sagen, dass Gott ja überall ist und es deshalb nicht so schlimm sei, Betende aus Kirchen zu vertreiben, wenn man das so sehen will. Ich sehe es nicht so. Gerade die Kirche muss der Ort für solche Gebete sein.

Was dem Fass den Boden ausschlägt ist, dass ein russisches Gericht die in ihrem Gebet Gestörten nun auch noch zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt hat! Anstatt die eigentlichen Sünder zu bestrafen, nämlich diejenigen, die andere brutal beim Beten stören, spielt dieses Gericht verrückt und verhängt drakonische Strafen über Betende? Hinter dem Gericht steckt der russische Staat. Auch wenn es niemanden interessiert, erkläre ich hiermit das Urteil des russischen Gerichts für ungültig, die Inhaftierung von Pussy Riot zum Verbrechen und verurteile den russischen Staat mitsamt seinem Gericht dafür zu zwei Jahren Lagerhaft.