Wir Menschen urteilen. Wir verurteilen andere Menschen. Manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht. In Wirklichkeit sind wir oft zu faul, zu borniert, zu überheblich, zu feige, zu dumm oder einfach nur zu überlastet, die Opfer unserer herrlichen Justiz persönlich und alle Begleitumstände wirklich angemessen kennenzulernen. Wir sind nicht der Herr, wir sind nicht Gott, aber nur Gott allein kann gerecht richten. Eine Todesstrafe ist eine endgültige Entscheidung zu Ungunsten eines Menschen. Wie konnte er zu seiner Tat kommen? Egal, was passiert ist, es hatte seine Gründe. Man kann alles, wohl wirklich alles verstehen, wenn man nur die Zeit hat. In diesem Willen zum Verständnis liegt der Schlüssel zum Frieden auf Erden. Diesen Willen muss es im Kleinen geben und im Großen und er muss so stark sein, dass er weder im Großen nicht wankt, sondern etwa bei einem Mörder diesen nicht nur nicht durch die "Todesstrafe" ermordet, weil man zu schwach wäre, sondern dem Mörder sogar ein angenehmes - eingesperrtes - Leben verschafft, das ihm Besinnung ermöglicht und Austausch mit uns, um zu Verständnis und Frieden zu finden. Als auch, dass er im Kleinen nicht wankt, auf dass wir in keiner Kleinigkeit faul, borniert, überheblich, feige, dumm sind, und wo wir überlastet sind, uns eine Auszeit nehmen, ohne ein endgültiges Urteil zu fällen, in dem Wissen, dass Verständnis und Frieden dort entstehen werden, wo wir fleißig sind: In uns selbst.
China hat die Nase vorn! :-)
vor 6 Jahren