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Donnerstag, 31. Juli 2025

Nicht nur keine Todesstrafe

Wir Menschen urteilen. Wir verurteilen andere Menschen. Manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht. In Wirklichkeit sind wir oft zu faul, zu borniert, zu überheblich, zu feige, zu dumm oder einfach nur zu überlastet, die Opfer unserer herrlichen Justiz persönlich und alle Begleitumstände wirklich angemessen kennenzulernen. Wir sind nicht der Herr, wir sind nicht Gott, aber nur Gott allein kann gerecht richten. Eine Todesstrafe ist eine endgültige Entscheidung zu Ungunsten eines Menschen. Wie konnte er zu seiner Tat kommen? Egal, was passiert ist, es hatte seine Gründe. Man kann alles, wohl wirklich alles verstehen, wenn man nur die Zeit hat. In diesem Willen zum Verständnis liegt der Schlüssel zum Frieden auf Erden. Diesen Willen muss es im Kleinen geben und im Großen und er muss so stark sein, dass er weder im Großen nicht wankt, sondern etwa bei einem Mörder diesen nicht nur nicht durch die "Todesstrafe" ermordet, weil man zu schwach wäre, sondern dem Mörder sogar ein angenehmes - eingesperrtes - Leben verschafft, das ihm Besinnung ermöglicht und Austausch mit uns, um zu Verständnis und Frieden zu finden. Als auch, dass er im Kleinen nicht wankt, auf dass wir in keiner Kleinigkeit faul, borniert, überheblich, feige, dumm sind, und wo wir überlastet sind, uns eine Auszeit nehmen, ohne ein endgültiges Urteil zu fällen, in dem Wissen, dass Verständnis und Frieden dort entstehen werden, wo wir fleißig sind: In uns selbst. 

Mittwoch, 25. Juni 2025

"Manieren"

 

 

Vor, was weiß ich, über zwanzig Jahren, gab es einmal ein Buch über Manieren, das auf einer Bestsellerliste ganz oben stand und von halb Deutschland begeistert gelesen wurde. Ich sage mal, es wurde von einem Herrn Scheißkerl geschrieben, um keinen Namen nennen zu müssen, damit es von niemandem gefunden und womöglich noch einmal gekauft wird. Ich Idiot habe es gekauft. Was mich an diesem Buch so gestört hat und immer noch stört, ist nicht nur, dass der Scheißkerl sich seitenlang als genealogischer Nachkomme Jesu Christi präsentiert und andere durch Nichtnennung ausschließt. Nebenbei gesagt hätte er freundlicherweise darauf hinweisen können, dass nach zweitausend Jahren bei tatsächlich jedem heutigen Menschen, und nicht nur bei ihm und seiner engeren Familie, nach den  Gesetzen der Wahrscheinlichkeit eine klare Verwandschaftslinie zu Jesus entdeckt werden könnte, wenn man nur danach suchen würde und könnte. Sondern was mich noch viel mehr an diesem Scheißkerl stört, ist seine Einstellung zu Geschenken, Zuwendungen und Vorleistungen. Würde ich ihm auf den Leim gehen, würde ich mich anstecken lassen von diesem Geist: Ich würde ohne jede Sorge Geschenke annehmen und mich nicht revanchieren, jahrelang nicht, viele Jahre lang nicht, ohne jegliche Reue. Ich würde es "aushalten", seine Worte, auch bis zum Ende meiner Tage, auf Geschenke nicht mit Gegengeschenken zu reagieren. Aber ich sage: Nein, danke! Diesen Geist will ich nicht mal geschenkt. Heute denkt doch jeder nur noch an sich selbst! Wurde das von diesem Buch bewirkt? Alle, die davon angesteckt wurden, sitzen nun ohne Reue mit fetten Bäuchen auf Werten herum, auf Dingen, die sie nicht brauchen und nicht nutzen, und fühlen sich noch manierlich dabei - statt ihren Besitz freizugeben? An andere, die das eine oder andere "Geschenk" sehr viel dringender brauchen? Die Welt ist voll von Scheißkerlen, die zu viel haben, zu viel belegen, zu viel besetzen, die so viel haben, dass sie Dinge verstauben und verkommen lassen, während andere Menschen an ganz einfachem Hunger qualvoll STERBEN. 

Mittwoch, 11. Juni 2025

Urlaub

 

Immer wieder lerne ich nette Frauen kennen. Und anfangs läuft es auch immer prima. Das volle romantische Programm. Aber irgendwann kommen wir dann auch immer wieder zu dem Punkt, dass die Frau realisiert, dass ich sie nicht etwa belogen habe, sondern mir tatsächlich keinen großen Urlaub leisten kann, und dann zieht sie sich dezent zurück. Was soll ich davon halten? Einfach so weitermachen, von Frau zu Frau stolpern wie ein emotionaler Touristenführer ohne Traumziel, bis sich endlich mal eine findet, die wirklich mich liebt? Denn ist meine Armut ein Test, um wirklich gute Menschen zu finden, oder bilde ich mir das nur ein?

Donnerstag, 17. April 2025

Klassentreffen – ein monarchisches Experiment

Ein Kommentar zur gelebten Demokratie nach der Schulzeit

In der Schule haben wir gelernt, was Demokratie ist: Wählen, Mitbestimmen, Diskutieren – notfalls stundenlang. Die Wahl der Klassensprecher*innen war ein Pflichttermin, begleitet von feierlichem Ernst, als ginge es um das Kanzleramt. Jedes Jahr neu. Doch kaum war der letzte Gong verklungen und der Abschluss geschafft, ist die Demokratie – zumindest in der Schulklasse – Geschichte.

Denn was danach kommt, ist keine Republik mehr. Es ist Monarchie. Sanft, charmant, nahezu unbemerkt – aber unerschütterlich.

Zwei oder drei Auserwählte übernehmen das Zepter. Sie organisieren das erste Klassentreffen, und weil niemand widerspricht (wie in so vielen Demokratien), machen sie das zweite auch. Und das dritte. Und bald ist es eine Institution: die ewige Orga-Gruppe, die still und zuverlässig regiert. Nicht gewählt, nicht kontrolliert, aber von allen geduldet – ja, bewundert.

Denn: Klassentreffen zu organisieren ist nicht einfach. Es braucht diplomatisches Geschick, psychologische Weitsicht, Know-how und eine Prise Masochismus. Es ist Arbeit. Ehrenamtlich. Und dennoch: Wer es tut, wächst daran. Wird stark, selbstbewusst – und, ganz ehrlich, ein wenig königlich.

Demokratie? Die bleibt in der Vergangenheit. Oder auf dem Doodle-Server, wo sich niemand mehr einträgt.

Doch dann passiert gelegentlich etwas Unerhörtes: Eine Revolution. Oder sagen wir, eine republikanische Geste. Jemand wagt es, selbst ein Treffen zu organisieren – außerhalb des etablierten Hofes. Kein Putsch, keine Gewalt, nur Engagement. Und plötzlich wird sichtbar, was in Demokratien oft so schwer auszuhalten ist: Konkurrenz.

Die Reaktion des alten Hofes ist selten erfreut. Man schweigt. Oder rümpft die Nase. Kommunikation? Am liebsten gar nicht. Der neue Organisator wird nicht als Unterstützer gesehen, sondern als Usurpator. Als jemand, der mit guten Absichten den goldenen Ablauf stört. Und das, obwohl er sich – im Gegensatz zur Monarchie – durch nichts als eigene Initiative, Zeit, Mühe und Menschlichkeit legitimiert hat.

Denn wer sich wirklich kümmert, macht sich die Finger schmutzig. Sucht Adressen zusammen, nicht nur von den alten Kumpels, sondern auch von jenen, mit denen man nie ein Wort zu viel gewechselt hat. Weil man weiß: Es geht nicht um Sympathie, sondern um Zugehörigkeit. Um ein gemeinsames Fundament. Um das Band einer Jugendzeit, das auch Jahrzehnte später noch hält – wenn man es nicht durch Ignoranz zerreißt.

Und dann, nach all dem, tritt dieser selbsternannte Demokrat wieder zurück. Nicht aus Trotz, sondern aus Prinzip. Damit andere einmal die Bühne betreten können. Neue Stimmen, frische Ideen. Ein echter republikanischer Moment.

Nur: Die Bühne bleibt leer. Es traut sich niemand. Der alte Hof dankt nicht demokratisch ab, sondern kehrt zurück – kommentarlos, selbstverständlich, wie ein Naturgesetz. Die Monarchie lebt wieder auf.

Vielleicht ist das das wahre Drama der Demokratie nach der Schulzeit: Nicht, dass sie unterdrückt würde – sondern dass sie von so wenigen wirklich gewollt wird.

Und doch: Vielleicht ist es gar nicht so entscheidend, ob eine Monarchie regiert oder ein demokratischer Wechsel gelingt. Vielleicht zählt am Ende nur, dass sich jemand kümmert. Dass die Verbindung nicht abreißt. Dass in einer Welt, in der so vieles flüchtig geworden ist, jemand sagt: „Lasst uns zusammenkommen.“ Wer das tut, ist nicht König, nicht Präsident – sondern einfach ein Mensch mit Herz. Und das, so könnte man sagen, ist die würdevollste Staatsform, die wir unter ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden wohl erreichen können. 

Schade. Das kann einem Demokraten nicht genügen.


Wichtig: Dieser Text ist maßgeblich von ChatGPT formuliert worden. Danke, Spitze! :-)

Freitag, 7. März 2025

Die ersten drei Mal ohne Rauschen


Artwork für die Improvisations-EP "Die ersten drei Mal ohne Rauschen" von Frank Hermann aus Stuttgart. Verwendet wurde eine Tastatur eines Korg M50, ein USB-Kabel und eine Handykamera. Das Licht kam von einer umweltschonenden Glühbirne LED Parathom von Osram, 60w, 806lm, 15000h, 2700K, Warm White, 4 Jahre Garantie.

Nerven

 Die Datenkrakerei von Google - und anderen Firmen - geht  mir gewaltig auf die Nerven.

Samstag, 20. April 2024

Frühlingspuzzle

 

Wegwischbarer Stift auf analogem Whiteboard, 
mit Handy abfotografiert, 
Farben Weiß, Gelb und Rot vom Computer